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Schwarzwald

Residenzschloss Rastatt

Schloss, Stadt und Garten als Einheit – die Residenz der Markgrafen von Baden-Baden wurde um 1700 als eine der ersten in Deutschland nach dem Vorbild von Versailles errichtet. Das Treppenhaus, der Ahnensaal und die Appartements italienischer Künstler vermitteln besonders anschaulich, wie eine barocke Residenz funktionierte. Leuchtende Fresken, eindrucksvoller Stuck, Wandteppiche, Möbel und die Geschichten ihrer Bewohner machen das 18. Jahrhundert noch heute lebendig – eine glanzvolle Inszenierung!

Auch die von Sibylla Augusta mit viel Liebe ausgestattete Schlosskirche vermittelt mit ihren original erhaltenen textilen Behängen, von innen beleuchteten Altarsäulen und einem Nachbau der Heiligen Stiege in Rom einen besonders authentischen Eindruck dieser Zeit. 2023 wird das 300-jährige Weihejubiläum der Schlosskirche begangen. Kombinieren lässt sich der Besuch der Residenz mit dem Wehrgeschichtlichen Museum im Seitenflügel und mit Sibylla Augustas zauberhaftem, nur wenige Kilometer entfernten Lust- und Porzellanschloss Favorite.
 

Schloss Favorite

Das um 1710 bis 1730 errichtete Lust- und Porzellanschloss der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden besticht mit seiner idyllischen Lage und seinen außergewöhnlichen Räumen: Liebevoll bemalte blauweiße Fliesen sind wie ein Leitmotiv im ganzen Gebäude zu finden, im Erdgeschoss ziehen Fayenceterrinen in Tier- und Gemüseformen die Blicke auf sich, im Obergeschoss die erlesenen Porzellane aus Asien und der Frühzeit der Manufaktur Meissen.

In den Wohn- und Repräsentationsräumen Sibylla Augustas und ihres Sohnes Ludwig Georg fühlt man sich in eine andere Welt versetzt. Seltene Textilien, zwei original erhaltene Prunkbetten und zahlreiche Beispiele der im 18. Jahrhundert beliebten Chinamode sind hier zu sehen. Kostbar glänzen die Spiegel, die Stuckmarmorböden mit ihren fantasievollen Dekorationen und die Steinschneidearbeiten (Pietre Dure) des Florentiner Kabinetts.

Schloss Favorite ist Dekoration im Überfluss – das Schloss einer kunstsinnigen Frau, die Geld und Geschmack aus ihrer böhmischen Heimat mitbrachte und jedes Detail sorgsam plante. Einen zeittypischen Gegensatz, den man an anderer Stelle nur noch selten erleben kann, bildet die Eremitage mit ihren Wachsfiguren. Der Garten wurde im 19. Jahrhundert zu einem Landschaftspark im Englischen Stil umgestaltet. Zahlreiche alte Bäume, ein Weiher und idyllische kleine Felsformationen laden dort zu einem Spaziergang ein.