
Dornburger Schlösser und Gärten
Max-Krehan-Straße 2DE - 07774 Dornburg-Camburg
Kontakt & Anfrage
Geschichte der Dornburger Schlösser
Thüringen
Wenige Kilometer nördlich von Jena thronen die Dornburger Schlösser auf einem mit Wein bewachsenen Muschelkalkfelsen über dem Tal der reizvoll mäandernden Saale. Das Alte Schloss und das Renaissanceschloss rahmen das Rokokoschloss. Verbunden sind die Schlösser durch Gärten unterschiedlicher Stile, deren Rosenpracht und intime Atmosphäre nicht nur Johann Wolfgang von Goethe inspirierte. Terrassenwege mit Aussicht ins Tal verbinden die drei Schlösser, die unterschiedlichen Epochen entstammen. Das Alte Schloss hat seine Wurzeln im Hochmittelalter. An die damalige Burg erinnert noch der sechseckige Bergfried. Er fand beim Schlossbau im 16. Jahrhundert weiter Verwendung. Eigentlich errichtet als Witwensitz, war das Schloss lange Zeit Zentrum des Amts Dornburg, einer Verwaltungseinheit des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Im 20. Jahrhundert wurde es, wie viele andere Schlösser als Altenheim und Schule genutzt. Seit 2004 betreibt die Friedrich-Schiller-Universität Jena im sanierten Gebäude ein Tagungszentrum.
Ebenfalls im 16. Jahrhundert entstand das Renaissanceschloss, in dem der Museumsrundgang beginnt. Zunächst war es das Wohnhaus eines Gutsherrn, erst 1824 wurde es durch Ankauf Teil der Schlossanlage. Hier ließ sich der alternde Großherzog Carl August ein privates Refugium für seine Aufenthalte in Dornburg einrichten. Nach seinem Tod 1828 bezog sein langjähriger Freund und Geheime Rat Goethe hier für mehrere Wochen Quartier, es entstanden Gedichte und Forschungsnotizen.
Mittelpunkt der Sommerresidenz ist das Rokokoschloss, das jüngste der drei Schlösser. Herzog Ernst August I. von Sachsen-Weimar ließ es um 1740 in die Mitte des Felsplateaus setzen. Der am Absolutismus orientierte Herrscher plante im Saaletal eine Heerschau nach dem Vorbild des prunkvollen Zeithainer Feldlagers von August dem Starken. Die Heerschau kam nie zustande – wohl aber das eigens dafür geplante Schlösschen, das Gottfried Heinrich Krohne entwarf. Kunstvoll fügt sich das Bauwerk in die Hanglage, die Geschosse sind direkt von den Gärten aus zu erreichen. Das Prunkstück ist der Festsaal mit farbigem Stuckmarmor.
Heute prägt Porzellan verschiedener Herkunft die Ausstattung des Schlosses. Vieles davon brachte Großherzog Carl Alexander nach Dornburg, der im 19. Jahrhundert die Dornburger Schlösser als dynastischen Erinnerungsort kultivierte und regelmäßig seinen Geburtstag hier beging. Der im Stil des Rokokos gestaltete Speisesaal stammt aus dieser Zeit.
Die Gärten sind durch überschaubare Gartenräume und eine große Vielfalt der Stile geprägt. Sie umfassen neben dem Landschaftsgarten am Renaissanceschloss zum Beispiel den Rosenlaubengang am Rokokoschloss, die Weinberge am Felshang und den Obst- und Grasegarten am Alten Schloss. Auch ein Teeplatz und zahlreiche Rosenspaliere laden zum Flanieren ein. Höhepunkt im Jahresprogramm ist die Dornburger Schlössernacht im August – dann werden die Gärten und Schlösser zu einer lebendigen Sommerresidenz der Gegenwart.

Öffnungszeiten
Saison von April bis Oktober: täglich außer mittwochs 10 bis 17 Uhr
an Feiertagen auch mittwochs geöffnet
Park/Garten: ganzjährig ab 9 Uhr bis Sonnenuntergang
Angebote & Programm
- Führungen (kulturhistorische, thematische oder kostümierte Rundgänge), vermietbare Freiflächen im Außenbereich
- Museumsbesuch im Rokokoschloss und im Bauhaus-Werkstatt-Museum (Renaissanceschloss derzeit in Sanierung)
- buchbares Kammerspiel im Festsaal des Rokokoschlosses (Abendstunden)
→ Weitere Infos zu Gruppenangeboten, Anreise und weitere Informationen.
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