LVR-Freilichtmuseum Kommern
Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde Eickser StraßeDE - 53894 Mechernich-Kommern
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Raus ins Museum!
Eifel Mosel Hunsrück
Köln
500 Jahre in die Vergangenheit führt die Zeitreise im LVR-Freilichtmuseum Kommern in der Eifel. Eines der größten Museen seiner Art in ganz Europa versetzt die Besucher mitten hinein in die Welt unserer Vorfahren. In 79 historischen Gebäuden, darunter Bauernhöfe, Werkstätten, Wind- und Wassermühlen, erleben sie hautnah, wie die Menschen im Rheinland einst gelebt und gearbeitet haben.
Es ist, als sei die Zeit stehengeblieben. Der Duft von frischgebackenem Brot zieht in die Nase. Gänse und Hühner laufen aufgeregt über das Kopfsteinpflaster. Mausefallenkrämerin Regine „Jien“ Braconnier preist lautstark ihre Ware an. Aus der Schmiede dringt das laute Schlagen des Hammers auf den Amboss. Willkommen in der Vergangenheit. Willkommen im Freilichtmuseum Kommern.
Das ganze Jahr über können die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in das dörflichen Leben in der ehemaligen preußischen Rheinprovinz gewinnen. Verschiedene Projekte und Aktionstage bieten die Möglichkeit, selbst mitzumachen. Insgesamt 79 historische Häuser und Stallungen wurden im Rheinland abgebaut und auf dem 110 Hektar großen Museumsgelände wiederaufgebaut. Einfache Rauchhäuser ohne Rauchabzug, wie sie noch im 16. Jahrhundert im Westerwald typisch waren. Fachwerkbauten aus der nördlichen Eifel. Aber auch Höfe und Stallungen, in denen die Menschen am Niederrhein und im Bergischen mit Schweinen, Pferden und Hühnern unter einem Dach lebten.
Beim Bummel durch die Dörfer und Weiler, Äcker und Obstwiesen begegnen die Besucher auch „echten“ Menschen aus der Vergangenheit, wie beispielsweise der Ordensschwester Clara Fey, die sich einst um arme, zurückgelassene Kinder kümmerte, oder der Bäuerin Anna Ippendorf. Sie weiß lebhaft vom Kochen auf offenem Feuer, vom Spinnen am Spinnrad und der mühsamen Gartenarbeit zu berichten und ist sie regelmäßig in ihrem Garten im Museum anzutreffen.
Nur ein paar Schritte sind es vom dörflichen Alltag bis in die jüngere Vergangenheit. Auf den engen Gassen der Kleinstadt Rhenania wandeln die Besucher durch die Zeit von der französischen Besatzung über das deutsche Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit. Von hier gelangen sie zum Marktplatz Rheinland, der die 1950er bis 1990er Jahre wieder lebendig werden lässt. Viele werden sich da noch erinnern: Etwa an das Fertighaus aus dem Quelle-Katalog, die ersten Bungalows, die Notrufsäule, auch „Eiserner Schutzmann“ genannt oder die Milchbar. Aber auch ein alter Luftschutzbunker, Nissenhütten, die zahlreichen ausgebombten Familien als Unterkunft dienten, und ein Übergangswohnheim für Flüchtlinge, ein Container aus dem Jahr 1991, können besichtigt werden. Ein besonderes Highlight ist die „Zeitblende“, die vor passender Kulisse das Gefühl der Zeit vor 50 Jahren wieder aufkommen lässt. Die Gäste sind eingeladen, hier in ihre ganz persönlichen Erinnerungen einzutauchen und die eigene Vergangenheit aufleben zu lassen.
Aktuelle Ausstellungen
Drei Sonderausstellungen bieten dieses Jahr zusätzlich die Möglichkeit, sich mit historischen und alltagskulturellen Themen auseinander zu setzen.
WirRheinländer
Dauerausstellung auf dem Museumsplatz
Rundgang durch die Kleinstadt Rhenania von der französischen Zeit bis in die frühen Wirtschaftswunderjahre. In den rund fünfzig szenischen Darstellungen steht allerdings nicht die hohe Politik im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Auswirkungen von politischen Entscheidungen und Verordnungen auf das Leben, den Alltag des einfachen Mannes, der einfachen Frau.
FormVollendet? Bakelit verändert den Alltag
bis 31. Oktober 2023
Technik, Innovation, Design – kaum ein Stoff verbindet diese Attribute in der Vorstellung vieler Menschen so, wie das Phenolharz Bakelit. Mit Bakelit hält der Kunststoff seit 1907 Einzug in den Alltag der Menschen. Von futuristischen Lampen über den Trabanten bis hin zu Spielzeug werden verschiedenste Objekte der Alltagkultur aus dem neuen Kunststoff gefertigt. Die Ausstellung verfolgt die Geschichte des neuartigen Kunststoffs von seiner Erfindung 1907 bis in die Gegenwart, von der Entwicklung formvollendeter Designs bis zur zweckmäßigen Verwendung in technischen Bereichen. Den Grundstock bildet die Sammlung Flier, die das LVR-Freilichtmuseum Kommern 2018 erwerben konnte. Sie umfasst über 1000 Objekte aus dem berühmten Kunststoff.
Herdanziehungskraft. Küche und kochen.
12. Februar 2023 bis 11. Februar 2024
Ob revolutionäre Zelle, Ort des Familienrates oder Schnellimbiss, ob Student*innen-WG, Arbeiter*innenhaushalt oder Designobjekt – die Küche ist einer der wichtigsten Räume des Hauses. Sie bietet nicht nur Platz für Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln, sondern ist auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Die Herdstelle ist unerlässliches Mittel zur Beheizung des Hauses und zur Zubereitung von Speisen.Die interaktive Ausstellung beleuchtet die Entwicklung von der Feuerstelle bis zum Thermomix und nimmt dabei technikhistorische, gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen in den Fokus. Vom Sparherd über den Rührfix bis hin zum „Küchen-Robot“ gibt es vieles rund um die Küche und ihre Nutzung zu entdecken.
Veranstaltungs-Highlights:
Sa 19.08., 11-19 Uhr und So 20.08., 11-18 Uhr
ZeitBlende 1973 – Das Museumsfest der Erinnerungen
Das Jahr 1973 bietet wieder so unheimlich viel: Watergate, Olympische Spiele in München, die erste Folge Star Trek läuft im deutschen Fernsehen u.v.m.. Fotoausstellung, Schau, Tanz, Oldtimer-Treffen und -korso durch das Gelände, tolle Bands, Geschichtsweg und historischer Campingplatz warten auf Sie!
Sa 16.09. und So 17.09., 11-18 Uhr
Nach der Ernte
Kaltblutpferde und Ochsen, Gespanne, Oldtimer-Traktoren und alte Landmaschinen im land- und waldwirtschaftlichen Einsatz, traditionelle Arbeiten auf Bauernhöfen und in Dorfwerkstätten, großer Bauernmarkt
Fr 28.10. und Sa 29.10., 17 – 23 Uhr
Kommern leuchtet
In der Kommerner Museumsnacht können die Besucher historische Beleuchtung aus mehreren Jahrhunderten erleben und gleichzeitig über moderne Lichtinstallationen staunen.
Sa 2.12. und So 3.12., 10-18 Uhr
Advent für alle Sinne
Einstimmung auf die Weihnachtszeit mit Printen und traditionellem Gebäck aus den Museumsbacköfen, Kunsthandwerk, Musik, Geschichten, Laternen - Führungen und Inszenierungen zur Geschichte des Weihnachtsbaums
Öffnungszeiten:
An 365 Tagen im Jahr geöffnet
Sommer (1. März bis 31. Oktober): 9.00 – 18.00 Uhr
Winter (1. November bis 28. Februar): 10.00 – 16.00 Uhr
Einlass bis 1 Stunde vor Schließung.
Öffnungszeiten an Weihnachten und Silvester
24. und 31. Dezember: 10.00 – 14.00 Uhr
25. und 26. Dezember und 1. Januar: 11.00 – 17.00 Uhr
Eintrittspreise:
- Erwachsene 9,50 €
- Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre Eintritt frei
- Schwerbehinderte, Studenten, Auszubildende, HartzIV-Empfänger 7,50 €
- Gruppen ab 10 Personen Erwachsene 9,00 €
- Der Eintritt in das Museum ist in jedem Monat am zweiten Freitag frei!
Informationen für Gruppen
In unseren Kursen, Workshops und Projekten können Museumsgäste in die Alltagswelt der Rheinländerinnen und Rheinländer früher und heute eintauchen, erleben, wie sie gelebt und gearbeitet haben und Handwerks- und Haushaltstechniken kennenlernen oder die Natur erkunden.
Das breite Programm bietet Angebote für alle Altersklassen: von Audioguide-Führungen über Führungen durch das Gelände, Workshops und Kurse für Erwachsene und Kinder oder organisierte Geburtstage. Das WaldPädagogikZentrum Eifel (WPZ) lädt mit einem vielfältigen Programm, vom Waldkindergarten über waldpädagogische Projekte bis zum Teamtraining für Erwachsene zum Walderlebnis ein.
Parkplatz:
eigener Busparkplatz im oberen Bereich des Museumsparkplatzes
Eickser Straße (Eingabe der Hausnummer 33 führt zum Parkplatz)
53894 Mechernich-Kommern
LVR-Freilichtmuseum Kommern
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