Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft am Untersee
Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG Freier Platz 8CH - 8200 Schaffhausen
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Die schönste Stromfahrt Europas - Vom Bodensee bis zum Rheinfall
Über Untersee und Rhein schippern und staunen: Die Strecke von Kreuzlingen nach Schaffhausen zählt zu den schönsten Stromfahrten Europas. Kein Wunder, fühlt man sich wie Napoleon III.!
Gekonnt manövriert der Kapitän die «MS Arenenberg» an die Anlegestelle im Hafen von Kreuzlingen. Fast auf den Zentimeter genau stoppt er das 170 Tonnen schwere und 47 Meter lange Ausflugsschiff am Landungssteg. Matrosen werfen dicke Trossen über die Poller, und schon springt einer an Land, um die Schiffstreppe für die Passagiere bereitzumachen. Eine Wandergruppe, Familien mit Kindern und ein paar Touristen steigen zu, und es geht los Richtung Schaffhausen. 50 Kilometer lang ist die Strecke, 18-mal wird der Kapitän an Landestellen in der Schweiz und am süddeutschen Ufer anlegen. Je nach Windverhältnissen und Wasserstand keine einfache Sache. Und dann sind da noch die Wassersportler, die an diesem schönen Samstagnachmittag auf dem Untersee unterwegs sind. Segeljachten kreuzen bei einer leichten Brise, Stehpaddler hangeln sich am Ufer entlang, und Motorbötler geniessen die warme Frühlingssonne. (904 inkl.)
Berühmter Passagier
Die «MS Arenenberg» gehört zur Flotte der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein, kurz URh. Und da erinnerte man sich auch gerne an die Anfänge. Etwa an den bestimmt berühmtesten Passagier in der Geschichte der URh: Kaiser Napoleon III. besuchte die Königin von Württemberg auf Schloss Gottlieben und liess sich danach mit dem Dampfboot «Arenaberg» nach Schaffhausen fahren.
In der «Konstanzer Zeitung» vom 19. August 1869 wurde diese Fahrt als Triumphzug beschrieben, das Volk jubelte, und von den Brücken aus wurde Napoleon mit seinem Gefolge mit Blumenbouquets überhäuft. Wer heute auf des Kaisers Spuren wandeln will, kann dies mit dem Gruppenangebot «Arenenberg-Ausflug» tun: Mit dem Schiff gehts zu einer Wein-Degustationswanderung auf den Arenenberg mit anschliessendem Besuch des Napoleonmuseums. (845 inkl.)
Jetzt wird es eng
Gegen Ende des Untersees rücken die Ufer immer näher zusammen. Fast schon in Reichweite ziehen wir an idyllischen Schilfgürteln, vornehmen Villen und gepflegten Gärten vorbei. Da und dort steht ein Bade- oder Fischerhäuschen, und in den Dörfern und Städtchen flaniert Gross und Klein an den Uferpromenaden. Langweilig wird es nie, und schon erreichen wir das mittelalterliche Städtchen Stein am Rhein. Viele Passagiere legen hier einen Zwischenhalt ein, um die Altstadt mit den kunstvoll bemalten Hausfassaden und den charakteristischen Fachwerkbauten zu besichtigen. Andere wiederum steigen zu, denn jetzt kommt eine besonders spannende Passage: Auf dem Flussabschnitt zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen gilt es, zahlreiche Untiefen zu umschiffen.
Die markantesten Stellen auf der rund 19 Kilometer langen Hochrheinstrecke haben sogar Namen. Sie heissen Mörder, Wucherstein, Fahrkopf, Salzfresser und Apfelfresser und erinnern an tragische Unfälle: Am Mörder, einem grossen Felsblock am linken Ufer gegenüber von Hemishofen, kenterte am 13. August 1813 das Schiff einer Hochzeitsgesellschaft – 11 Kinder und Erwachsene ertranken. Und am Salzfresser bei der Bibermühle sollen mehrere Salzfrachter zerstört worden sein.
Der Kapitän der «MS Arenenberg» aber steuert unser Schiff sicher durch die Untiefen, und bald zeigt sich die Holzbrücke von Diessenhofen. Sie ist über 150 Jahre alt und verbindet die Schweiz mit dem deutschen Ufer – und sie ist so niedrig, dass man bei der Durchfahrt unwillkürlich den Kopf einzieht. Bei Hochwasser gibt es hier kein Durchkommen, wer dann trotzdem auf dem Wasserweg nach Schaffhausen will, muss auf ein Schiff ennet der Brücke umsteigen. Jetzt aber passieren wir problemlos die schmale Fahrrinne unter der Brücke und erreichen unser Ziel Schaffhausen. Fazit: Die Strecke hat ihre Auszeichnung als schönste Stromfahrt Europas auf jeden Fall verdient!
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