Die Geschichte der Stadt Halle an der Saale war über Jahrhunderte hinweg eng mit der Salzgewinnung verbunden. Bereits in frühgeschichtlicher Zeit wurde mit Hilfe der „Briquetage“-Technologie Salz gewonnen. Seit dem Mittelalter war in Halle das Versieden von Sole in eisernen Pfannen charakteristisch. Den bedeutendsten Gewerbezweig der Stadt dokumentiert das auf dem Gelände der ehemals „Königlich Preußischen“, später „Pfännerschaftlichen Saline“ gelegene „Technische Halloren- und Salinemuseum“.
Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex zählt bundesweit zu den industriegeschichtlich bedeutendsten Ensembles mit Salinenarchitektur des 18. bis 20. Jahrhunderts. Der Geschichte der beiden halleschen Salinen und der dort tätigen Salzarbeiter, in Halle „Halloren“ genannt, ist ein großer Teil der Ausstellung gewidmet, ein weiterer Abschnitt zeigt die Technologie der Siedesalzgewinnung. Eine funktionstüchtige, der Arbeitsweise des 19. Jahrhunderts entsprechende Produktionsanlage mit Siedepfanne, Trockenpfanne und Abfülleinrichtung wird bei Schausiedeveranstaltungen genutzt. Das Salz Die sogenannte „Hallesche Marktplatzverwerfung“, die eine Anhebung salzführender Zechsteinschichten bis dicht unter die Erdoberfläche bewirkte, ermöglichte bereits eine frühgeschichtliche Salzgewinnung und seit dem Mittelalter die Förderung von hoch konzentrierter Sole und die Anlage eines Salzwerks als wirtschaftliche Basis der Stadt Halle an der Saale. Die Saline In den Jahren 1719 und 1721 ließ der preußische König Friedrich Wilhelm I. auf der Jungfernwiese, vor dem Klaustor, eine Saline – die sogenannte „Neue Saline“ – errichten. Auch wenn hier heute nicht mehr industriell Salz gewonnen wird, gibt es doch mit der einmaligen Schausiedeanlage eine sehr lebendige Erinnerung an die Geschichte der halleschen Salzgewinnung. Die Halloren Als „Halloren“ werden seit dem 17. Jahrhundert die Salzarbeiter und Mitglieder der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle bezeichnet. Für die Brüderschaft der Halloren wurde mit der Bildung der Betgemeinschaft „Corpore Christi“ im 15. Jahrhundert der Grundstein gelegt. Sie gehört zu den ältesten Brüderschaften im deutschsprachigen Raum. Heute ist die Salzwirker-Brüderschaft ein wichtiger und lebendiger Bestandteil des kulturellen Lebens in Halle an der Saale. Äußeres Merkmal der Halloren ist ihre seit der Mitte des 18. Jahrhunderts beibehaltene barocke Kleidung. Im Jahr 2014 wurde die Salzwirker-Brüderschaft in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Silberschatz In der Geschichte der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle hat neben dem Salz vor allem das Silber einen wichtigen Symbolcharakter. Davon zeugt im besonderen Maße deren Silberschatz, die 95 kostbaren Becher und Pokale der Halloren (Stand 2017), verliehen als Dank für geleistete Hilfe, als Anerkennung ihrer Arbeit und als Ehrung ihrer brüderschaftlichen Gemeinschaft. Die unvergleichliche Sammlung zeigt eindrucksvoll Kunst und Handwerk aus drei Jahrhunderten, den Geschmack der Stifter sowie die Höhen und Tiefen in der Zeitgeschichte. ![]() Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr letzter Einlass 16.45 Uhr (Sonderöffnung auf Anfrage) Eintritt (MwSt. frei) Erwachsene 4,20 Euro Gruppen (ab 5 Personen) je Person 3,20 Euro Kinder bis 14 Jahre frei Kita’s und Schulklassen aus Halle (Saale) frei ermäßigt 2,00 Euro (Jugendliche 15 bis 18 Jahre, Auszubildende, Studenten, Halle-Pass, Freiwilligendienste, Schwerbehinderte) Führungen Führung * 38,00 Euro Führung durch Hallore im Festkleid * 65,00 Euro Führung für Kita’s und Schulklassen * 25,00 Euro (bis zu 30 Personen) Eine Gruppe sollte die Anzahl von 30 Teilnehmern nicht überschreiten. Liegt die Teilnehmerzahl höher, so besteht die Möglichkeit der Aufteilung in weitere Gruppen (Führungen). Für Führungen außerhalb der Öffnungszeiten (Montag ganztags, Dienstag bis Freitag nach 17.00 Uhr) wird ein Sonderöffnungszuschlag von 20% erhoben. Die Preise verstehen sich zzgl. Eintritt. Öffentliches Schausieden (MwSt. frei) mit Silberschatzausstellung - Termine laut Jahresplan - Inhalt: Das traditionelle Schausieden ist seit der Eröffnung des Museums unangefochtener Besuchermagnet. In einer für den Betrachter einmaligen Geschlossenheit wird der Prozess der Salzherstellung von der Siedung, über die Trocknung, dem Mahlen bis hin zur Verpackung demonstriert. Das im Museum hergestellte Salz, das weiße Gold der Halloren, kann im Anschluss der Demonstration in unterschiedlichen Körnungen käufl ich erworben werden. Eintritt zum öffentlichen Schausieden (MwSt. frei) • Erwachsene 5,20 Euro • Kinder bis 14 Jahre frei • ermäßigt 4,20 Euro (Jugendliche 15 bis 18 Jahre, Auszubildende, Studenten, Halle-Pass, Freiwilligendienste, Schwerbehinderte) Sonder-Schausieden Inhalt: Besuch des Technischen Halloren- und Salinemuseums mit Führung und Sonderschausieden, Vortrag durch 1 Halloren in traditioneller Festkleidung Teilnehmer: max. 100 Personen (bei 100 Personen Führung in Gruppen á 30 Personen maximal) Dauer: ca. 1 1/2 Stunden Kosten: 430,00 Euro (MwSt. frei), 10.00 bis 0.00 Uhr Raumvermietung Siedehalle (inkl. Endreinigung, Vor- und Nachbereitungszeit) Kosten: 10.00 bis 0.00 Uhr 499,80 Euro (inkl. 19% MwSt.) Aufschlag bei Nutzung bis nach 0.00 Uhr 130,90 Euro je angefangene Stunde (inkl. 19% MwSt.) ![]() Hof-Vermietung (inkl. Endreinigung, Vor- und Nachbereitungszeit) Museumshof vor dem historischen Saalhorn inkl. Bierzeltgarnituren für 100 Personen Kosten: 10.00 bis 22.00 Uhr 150,00 Euro (inkl. 19% MwSt.) Hinweis: Bei Unwetterwarnung entscheidet der Verein über die Durchführung der Veranstaltung Nutzung von 22.00 Uhr – 0.00 Uhr – Antrag beim Ordnungsamt durch Veranstalter Kleines Schausieden auf dem Hof des Museums Inhalt: rustikales Sieden mit der kleinen Pfanne auf offenem Holzkohlefeuer Erklärung des Siedeprozesses durch die Sieder Museumsführung Inklusive Gratisnutzung des Hofs mit Sitzgarnituren. Teilnehmer: max. 50 Personen Dauer: ca. 1,5 Stunden Kosten: 210,00 Euro (MwSt. frei), 10.00 bis 0.00 Uhr Stehimbiss am historischen Siedekot auf dem Hof des Salinemuseums „Saline-Schmaus“ beinhaltet: 1 Halloren-Bier oder 1 alkoholfreies Getränk 1 Halloren-Tropfen 0,4cl 1 Stück Halloren-Schlackwurst mit Brot 1 Sol-Ei Schokoladenkugeln Kosten: 8,50 Euro (inkl. 19% MwSt.) je Person Salzlabor – Salz – das weiße Gold und Schatz der Halloren Experimentieren und Salzsieden im Selbstversuch (für Erwachsene) Dauer: 1 Stunde Teilnehmerzahl: max. 20 Kosten: 80,00 Euro (inkl. 19% MwSt.) Mitmachaktion im Museums Abfüllen von kleinen Salzsäckchen Kosten: 1,50 Euro pro Stück (inkl. 19% MwSt.) Allgemeine Informationen: Parkplätze für PKW + Bus sind am Haus vorhanden ohne Aufpreis: Tische und Stühle bis 100 Personen, Bierzeltgarnituren bis 130 Personen, Stehtische, Pavillons, Gastronomiekühlschrank, Garderobenständer, Rednerpult, Leinwand, gegen Aufpreis: Gläser, Geschirr, Besteck, Beamer, Tischwäsche, Tonanlage mit CD + Mikrofon, Fahnenmasten vor dem Museum, Beleuchtungselemente, W-Lan, Thermoskannen, Moderationskoffer, Flip-Chart, Präsentationswände Hinweis: Kostenfreie Stornierungen sind bis 10 Kalendertage vor Veranstaltungstermin möglich. Danach werden bei Stornierung 50% der Veranstaltungskosten in Rechnung gestellt. Bei Nichtwahrnehmung einer Buchung kommt es zur Rechnungslegung des Gesamtbetrages. Weitere Informationen zu finden Sie unter www.salinemuseum.de. |
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