Residenzschloss Heidecksburg Rudolstadt
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Schlossbezirk 1DE - 07407 Rudolstadt
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Thüringen
Die Heidecksburg in Rudolstadt gehört zu den prunkvollsten Barockschlössern im Land Thüringen. Auf einem Bergsporn gelegen, erhebt sich das weithin sichtbare Schloss als Stadtkrone über der ehemaligen Residenzstadt.
An die alte Burganlage aus dem 13. Jahrhundert erinnern nur noch die im Kellerbereich erhaltenen Gewölbe und Mauerreste. Als im Jahr 1735 die dreiflüglige Renaissance-Schlossanlage teilweise durch ein Feuer zerstört wurde, bot sich die Gelegenheit zu einem Neubau, der den neuen repräsentativen Anspruch, der in den Fürstenstand erhobenen Schwarzburger, demonstrieren sollte. Der regierende Fürst Friedrich Anton von Schwarzburg-Rudolstadt (1692-1744) holte den sächsischen Oberlandbaumeister Johann Christoph Knöffel (1686-1752) nach Rudolstadt, um ihn mit dieser Aufgabe zu betrauen. Seine Pläne sowie die nach 1737 erfolgte Ausführung lassen jenen kühlen Dresdner Spätbarock erkennen, der für diese Zeit in Sachsen typisch war.
Die angespannte finanzielle Situation am Hof sowie Knöffels Verpflichtungen in Dresden, die es ihm unmöglich machten, die Bauarbeiten in Rudolstadt mit der nötigen Sorgfalt zu beaufsichtigen, führten schließlich dazu, dass der aus Weimar stammende Gottfried Heinrich Krohne (1703-1756) mit der Fortführung der Bauarbeiten betraut wurde.
Wie schon durch Knöffel geplant, gruppierte Krohne beiderseits des Festsaales gelegene Räume zu geschlossenen Appartements. Er wandelte jedoch die kühle klassische Innenarchitektur ab und führte das heiter beschwingte Rokoko süddeutscher Prägung ein, das in dem durch zwei Geschosse führenden Festsaal am sinnlichsten zur Geltung kommt.
An den Ausstattungsarbeiten der Räume waren namhafte Künstler beteiligt, unter ihnen der Stuckateur Jean Baptiste Pedrozzi (1710-1778), der die einzigartigen Stuckarbeiten im Festsaal und in den beiden Appartements ausführte sowie Lorenz Deisinger, der das Deckengemälde „Rat der Götter“ im Festsaal schuf. Die Supraportengemälde in den zeremoniellen Räumen stammen von Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712-1774) und Johann Ernst Heinsius (1731-1794).
Die umfangreiche Kunstsammlung des Schlossmuseums ist in den ehemaligen fürstlichen Wohnräumen des Südflügels untergebracht. Gemälde und Mobiliar der Spätrenaissance, des Barock, Rokoko, Empire, Klassizismus und Biedermeier bis hin zum Historismus, sind in den entsprechenden historischen Räumen zu finden.
Vom barocken Festsaal, über die Reithalle bis hin zum Schlosshof haben Sie in Rudolstadt eine vielfältige Auswahl an Veranstaltungsorten.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 11 – 17 Uhr, montags geschlossen
Das Schlossgelände ist bis 19 Uhr geöffnet.
Angebote & Programme
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